Kennst du das Gefühl, nach monatelanger Arbeit festzustellen, dass die Teilnehmer auf halber Strecke aussteigen? Das tut weh, ich weiß. Es ist hart, zu sehen, dass deine Arbeit nicht so ankommt, wie du es dir wünschst. Aber du bist hier, um das zu ändern.
Dein Ziel ist es nicht nur, dein Wissen zu teilen, sondern deinen Teilnehmern eine unvergessliche Lernerfahrung zu bieten. Eine Erfahrung, die sie bis zum Schluss fesselt und wirklich verstehen lässt, was du vermitteln möchtest.
Das Ergebnis? Begeisterte Teilnehmer, die dich gerne weiterempfehlen und mehr von dir kaufen wollen. Denn wenn du lernst, wie du ein packendes Online-Lernabenteuer kreierst, gewinnen am Ende alle: Du und deine Kursteilnehmer.
Also, wie kreierst du einen fesselnden OnlineKurs?
Hier sind die Schritte, die deinen Kurs unvergesslich machen:
- Erstelle projektbasierte OnlineKurse
- Zeig dich und deine Persönlichkeit vor der Kamera
- Verwende Storytelling
- Biete verschiedene Arten von Inhalten an
- Integriere Quiz und Aufgaben
- Halte die Lektionen kurz
Jetzt, wo du weißt, worauf es ankommt, lass uns das genauer anschauen...
Erstelle projektbasierte OnlineKurse
Projektbasierte Kurse sind mein Geheimtipp – und das nicht ohne Grund.
Bei projektbasiertem Lernen geht's darum, komplexe Fähigkeiten oder Ideen durch echte Aufgaben zu vermitteln. Ich möchte dir im Folgenden zeigen, warum ich davon überzeugt bin, dass diese Methode wirkungsvoll ist, um das Engagement der Teilnehmer zu steigern.
Als gelernter Werkzeugmacher habe ich später als Sekundarstufenlehrer am liebsten Technik unterrichtet. Zentraler Inhalt war die Planung und Herstellung eines kleinen Werkstückes aus Holz, Kunststoff oder Metall. Die theoretischen Lerninhalte hatten einen Bezug zum verwendeten Material und konnten bei der Herstellung des geplanten Werkstückes angewendet werden. Bis zur Fertigstellung des Werkstückes bekomme ich spezifische, gut durchdachte Fragen und die Gruppe ist mit Engagement bei der Sache.
Das ist etwas völlig anderes, als auf eine Klassenarbeit am Ende einer Lerneinheit hinzuarbeiten. Meine Schüler haben nicht nur etwas gelernt, sondern auch einen sichtbaren Erfolg geschaffen, den sie vorzeigen konnten.
Und wie sind in der Regel gewöhnliche OnlineKurse aufgebaut?
Nach der Einleitung erfolgt Input, Input, Input und die Teilnehmer haben keine Idee, wie sie dieses neue Wissen in ihrem Alltag sinnvoll anwenden können.
Mit einem Minimum an Kreativität gelingt es dir für jedes Thema eine Projektidee zu finden.
Dann verwandelt sich eine langweilige Aneinanderreihung von einzelnen Lektionen zu einem Lernerlebnis mit diesem Muster:
Input >> Anwendungsmöglichkeit >> Umsetzung
Diesen Dreischritt brichst du herunter, sodass viele kleine Umsetzungsschritte die Teilnehmer zum finalen Projektziel führen. Das ist dann auch das versprochene Ergebnis deines OnlineKurses.
Wenn jemand ein klares Ziel hat, bleibt er dran und zieht das Projekt durch. Das ist mein Top-Tipp für dich: Pack so viel Projekt wie möglich in deinen OnlineKurs.
Zeig dich: Die Kunst der Kamerapräsenz
Manchmal muss man einfach vor der Kamera stehen – denk an Kurse wie Tanz, Karate oder Yoga. Oft reicht es aber, deinen Bildschirm zu teilen, um Folien oder Apps im Screencast-Stil zeigen. Du könntest nun denken, dass du dich dann gar nicht zeigen musst. Aber ich sage dir: Trau dich vor die Kamera!
Das gelegentliche Erscheinen vor der Kamera kann deinen Kurs lebendiger machen. Deine Teilnehmer sehen deine Gesten und Mimik. Genau das schafft eine stärkere Verbindung und hilft ihnen sehr, sich auf deinen OnlineKurs einzulassen und bis zum Ende durchzuhalten.
Musst du immer vor der Kamera erscheinen?
Obwohl Kamerapräsenz das Engagement steigert, muss nicht jeder Moment gefilmt werden. Wenn du dich vor der Kamera nicht ganz so wohlfühlst, oder deine Kursinhalte keine Demonstrationen brauchen, musst du nicht ständig sichtbar sein.
Eine gute Balance an Kamerapräsenz könnte sein, wenn du zu Beginn und für Zusammenfassungen der Inhalte, zum Beispiel am Anfang und Ende von Abschnitten zu sehen bist.
Fühlst du dich wohl vor der Kamera, ist es natürlich besser fürs Engagement und den Aufbau deiner Marke, je mehr du zu sehen bist.
Kurz gesagt: Ein bisschen Kamerazeit kann viel bewirken. Trau dich, es macht einen Unterschied!
Verwende Storytelling
Möchtest du deine OnlineKurse unvergesslich machen? Dann erzähl deinen Teilnehmern eine Geschichte!
Ein glaubwürdiges Storytelling neben deinem Fachwissen kann deinen Kurs enorm aufwerten. Geschichten machen komplexe Inhalte greifbar und heben deinen Kurs auf ein neues Level.
Wir Menschen sind auf Geschichten programmiert. Aaron Barth hat in seinem TEDx-Vortrag betont, dass unser Lerninstinkt tief in Geschichten verwurzelt ist. Wir teilen Wissen und Erfahrungen schon immer durch Erzählungen.
Geschichten sind wie Brücken, die theoretisches Wissen mit echten Erfahrungen verbinden. Teile deine persönlichen Erlebnisse, um zu zeigen, wie du Herausforderungen gemeistert oder Ziele erreicht hast. Du machst damit deinen Kurs nicht nur lehrreicher, sondern auch persönlicher und glaubwürdiger.
Deine Teilnehmer werden dich als erfahrenen Experten wahrnehmen und dir mehr Vertrauen schenken. Sie werden sich sicherer fühlen, dass sie im richtigen Kurs sind und bleiben am Ball.
Achte aber darauf, dass deine Geschichten wirklich zum Thema passen und deinen Lerninhalt verstärken, denn nicht jede Story passt zu jedem Moment. Finde die richtige Geschichte, die einen wichtigen Aspekt klar und deutlich rüberbringt.
Biete verschiedene Arten von Inhalten an
Wenn ein OnlineKurs nur aus einer Aneinanderreihung von Videos besteht, werden viele Teilnehmer das Gefühl haben, das etwas fehlt.
Vielfalt ist der geheimnisvollen Kleber, der die Lektionen zusammenhält und die Teilnehmer an den Kurs bindet.
Mit einer Mischung aus Videos, PDFs, Quiz, Aufgaben, Textlektionen, Audioinhalten und mehr bringst du kurzweilige Abwechslung in deinen Kurs. Diese Extras – wie Spickzettel, Fachartikel oder nutzbare Vorlagen – bereichern deinen Kurs enorm und steigern die Zufriedenheit deiner Teilnehmer.
Verschiedene Inhaltsformate machen deinen Kurs nicht nur interessanter und ansprechender, sondern auch wertvoller. Das bringt dir mehr 5-Sternebewertungen und du baust damit auch deine Marktposition aus.
Integriere Quiz, Aufgaben und Diskussionen
Quizze und Aufgaben sind wirkungsvolle Methoden, um deine Kursteilnehmer bei Laune zu halten. Damit schaffst du Abwechslung und sorgst dafür, dass das Engagement auf einem hohen Niveau bleibt.
Die Teilnehmer verbringen Tage, vielleicht Wochen oder Monate mit deinem Kurs. Ohne Quiz und Aufgaben ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Teilnehmer den Kurs nicht bis zum Ende durcharbeiten.
Abgesehen davon, machen Quiz Spaß und stärken das Selbstvertrauen. Eine korrekte Antwort motiviert zum Weiterlernen. Mit kleinen Aufgaben haben die Teilnehmer die Chance, das Gelernte anzuwenden. Wenn du keinen reinen Selbstlernkurs anbietest, sondern den Teilnehmern auch Feedback gibst, motiviert das noch mehr und du solltest dabei allerdings die gesetzlichen Vorgaben zum Fernunterricht beachten.
Noch eine wichtige Sache zu Aufgaben und Fragen:
Die Fragen und Aufgaben sollten weder zu leicht noch zu schwer sein. Zu leicht und die Fortgeschrittenen gähnen. Zu schwer und die Anfänger sind frustriert. Das Ziel ist, alle zu fordern, aber niemanden zu überfordern.
Halte die Lektionen kurz
Ein Schlüssel zum Erfolg deiner OnlineKurse? Halte die Lektionen kurz und knackig.
Es ist verführerisch, alles in einem Rutsch erklären zu wollen und so viel wie möglich in eine Lektion reinzupacken. Klar, lange Videos machen den Aufnahmeprozess effizienter. Aber sind sie auch gut fürs Lernen? Eher nicht.
Zu lange Lektionen können schnell zur Geduldsprobe werden. Die Konzentration schwindet, und das Interesse kann rapide sinken.
Mein Ziel: Lektionen zwischen 5 und 10 Minuten. Manchmal sogar nur 3 Minuten, selten über 12 oder 13 Minuten.
Ich habe selbst Kurse abgebrochen, weil ich bei überlangen Lektionen den Faden verloren habe. Ich bin mit dem Tablet auf dem Sofa eingeschlafen und habe den Kurs nicht bis zum Ende durchgearbeitet.
Zusammenfassung
Die Kreation abwechslungsreicher Inhalte, die Einbindung von Quiz und Aufgaben, die Entwicklung projektbasierter OnlineKurse und das Produzieren kurzer, prägnanter Lektionen sind Schlüsselelemente, um deinen Kurs lebendig und bereichernd zu gestalten.